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10 Jahre DiaTec

Online für Sie unterwegs auf der DiaTec und T1DayWie schon im vergangenen Jahr konnten pandemiebedingt weder die DiaTec noch der T1DAY als Präsenz-Veranstaltung in Berlin stattfinden. Was aber nicht hieß, dass die Veranstaltungen ausfielen. Vielmehr haben die Verantwortlichen (Programmteam DiaTec) ein „Onlineformat“ geschaffen, was keine Wünsche offenließ. Das diesjährige Motto „Diabetes-Technologie in Zeiten der Digitalisierung“ ließ erahnen, dass viele neue Erkenntnisse und Produkte rund um Diabetes-Technik im Fokus standen.Aber was sind eigentlich die DiaTec und der T1DAY? Während die DiaTec eine wissenschaftlich orientierte Fortbildungsveranstaltung mit dem Themenschwerpunkt „Diabetes-Technologie“ ist und sich an Diabetes-Teams aus Klinik und diabetologischen Schwerpunktpraxen richtet, ist der T1DAY ein Tag von, mit und für Menschen mit Typ-1-Diabetes sowie deren Angehörige und Freunde. 10 Jahre DiaTec & T1DAY - ein eindrucksvoller Rückblick Die erste DiaTec fand an einem Märzwochenende 2012 in Berlin statt. Seitdem hat sich viel in der Behandlung von Menschen mit Typ-1-Diabetes verändert. Waren CGM-Systeme vor 10 Jahren noch Exoten, deren Vorteile man schon damals erkannte und deutlich aufzeigen konnte, so sind sie heute Standard der Diabetestherapie geworden. Neben einer geregelten CGM Kostenübernahme wurde passend dazu ein Schulungsprogramm (Spectrum) für die CGM-Therapie entwickelt, an dem viele Akteure der DiaTec mitwirkten. Themen auf der diesjährigen DiaTec & des T1DAYs Wagt man nun einen Blick in die Zukunft, so kann man sicher sein, dass das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht ist. Neue Lösungen wie AID Systeme, Smartpens, digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs) aber auch die digitale Patientenbetreuung und Schulung rücken immer mehr in den Fokus. All dies waren Themen der diesjährigen DiaTec & des T1DAYs, die in vielen Online-Sessions vorgestellt und gemeinsam diskutiert werden konnten.AID-SystemeDas allbestimmende Thema beider Veranstaltungen waren AID-Systeme (automat insulin delivery - automatische Insulinabgabe). Ein AID-System besteht aus 3 Komponenten: einer Insulinpumpe, einem rtCGM-System und einem Algorithmus. Während ein Algorithmus des Systems auf Grundlage von CGM-Werten den basalen Insulinbedarf errechnet und individuell abgibt, muss der Anwender sein Mahlzeiteninsulin (Bolus) manuell abgeben. Deshalb spricht man auch von sogenannten „Hybrid-Closed-Loop“-Systemen. Es geht also nicht von allein! Deutlich hervorzuheben ist, dass es während des Tragens zu einer Verbesserung der Glukosekontrolle kommt und weniger akute Stoffwechselentgleisungen und mehr Zeit im Zielbereich (TIR) erreicht werden. Zukünftig sollen die Systeme mit Hilfe von künstlicher Intelligenz in der Lage sein, die Insulindosierung automatisch an den individuellen Bedarf anzupassen. Aktuell stehen folgende AID-Systeme zur Auswahl: MiniMed 780G, t:slim, Accu-Chek Insight mit Diabeloop, Dana Insulinpumpen mit CamAPS FX App. Smartpens Technische Lösungen im Bereich der Pentherapie stellen Smartpens dar. Der Markt rund um die bereits zur Verfügung stehenden Smartpens Pendiq 2.0, NovoPen 6 und NovoPen Echo Plus wird sich in den nächsten Jahren erweitern. Ob als Smartpen, smarte Insulinkappe mit technischer Anbindung oder als System in Kombination mit einer App und einem Glukosesensor, es sind viele Ideen in der Planung. Hier bleibt abzuwarten, wann die Produkte auf den Markt kommen und wie sich die Kostenerstattung gestalten wird. Wow, war das ein spannendes Wochenende mit vielen neuen Eindrücken. Es ist beeindruckend wie deutlich sich die Diabetestherapie in den letzten 10 Jahren verändert hat. Was man bewirkt, wenn viele Menschen zusammenstehen und für bessere Voraussetzungen kämpfen. Ich bin gespannt, was in den kommenden 10 Jahres alles neues auf den Markt kommen wird.

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